McGowans Malereien
In der Malerei von Carol Anne McGowan steht die Realität als Modell für Unberührbares und schwer Fassbares. Ihre Figuren sind nur auf den ersten Blick mit ganz einfachen Dingen beschäftigt. Dabei geht es ihr immer um die komplexe, mehrfach gebrochene Herkunft von Bildern und deren Aufnahme in ihren Werken. Gefundenes Material und anonyme Bilder werden mit der Bildsprache der Kunstgeschichte in scheinbar nostalgisch verklärte, suggestive Räume umgewandelt.

McGowan arbeitet zudem auch mit den Mitteln der Manipulation und Täuschung, sie kombiniert ursprünglich vertraute Gegenstände aus ihrer Umgebung und weist ihnen einen veränderten höheren Wert zu. Ihre Figuren fungieren insofern als Modelle, da die Künstlerin sie wie leblose Objekte behandelt. Die Figuren sind düster und verborgen, sie werfen nicht zu beantwortende Fragen über ihre Absichten und Bedeutungen auf. Es entsteht ein subtiles Spiel zwischen Carol Anne McGowans Intentionen und den subjektiven Projektionen und Erwartungen der Betrachter. Beide, Künstlerin und Betrachter, sind verwickelt in ein Spiel mit der Wahrnehmung, wobei das Kunstwerk im Zentrum des Geschehens steht und als Reflexionsfläche funktioniert.


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