Katja Wiechmann

15. September bis 17. November 2007

Eröffnung:
Samstag, 15. September 11-21 Uhr
Sonntag, 16. September 11-18 Uhr

Über die erste Solo Show von Katja Wiechmann freut sich die Filipp Rosbach Galerie Galerie besonders. Die junge Bildhauerin ist Meisterschülerin bei Martin Honert an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Ihre Arbeit »winter 76«, die sie vor einem Jahr in »Grand Ouvert«, der Eröffnungsausstellung der Galerie zeigte, fand große Anerkennung.

Arbeiten 2007
»Elise, Emil, Kira, Johanna, Mathilde, Moritz, Johann, Elise, Lili, Anna«
10 Büsten, ca. 35 x 28 x 20 cm, Epoxydharz, Graphit; Polyester, Graphit
Zehn Büsten sind, auf unscheinbaren weißen Sockeln wie eine Gruppenaufnahme gereiht. Eine dreidimensionale Momentaufnahme- nicht komplett, sie weist Lücken auf. Den Abbildungen liegen unterschiedliche menschliche Vorbilder zugrunde- lachende Kinder, mit weit geöffnetem Mund und unübersehbaren Zahnlücken. Schön und doch gruselig ist dieses so offene und selbstverständliche Lachen. Die Oberfläche wirkt wächsern und ungreifbar. Bleistiftstriche betonen markante Züge der noch kindlichen Physiognomie. Die Porträtbüsten sind in ihrer technischen und materiellen Beschaffenheit nahezu identisch. Lediglich drei von zehn Büsten wirken farblich vergilbt. Um den Eindruck der Fotografischen Momentaufnahme zu unterstreichen, sind die Porträts in ihrer Ausdehnung räumlich minimiert.

»o. T.«, 45 x 180 x 135 cm, Epoxydharz, Buntstift
Decken, eins, zwei, drei, vier, mehr kann man nicht zählen, es könnten aber, im Verborgenen, mehr noch übereinander liegen. Sie haben unterschiedliche Strukturen und sind von gänzlich verschiedener Materialität. Dick, warm, abgesteppt, dünn und gehäkelt. Sie umhüllen eine schlafende Frau. Bedeckt am ganzen Körper, selbst der Kopf ist teilweise unter Decken verschwunden. Nur frontal sieht man die Züge des Gesichts und geschlossene Augen. Die Konturen des Deckenhaufens ergeben hier einen Sinn, zeichnen den Körper nach. Einen Augenblick. Die Schlafende ist mit polychromen Buntstiften gefasst. Die Fassung wirkt gleitend, vielleicht atmosphärisch – nicht handfest. Ein permanentes oszillieren zwischen den Medien Zeichnung, Malerei, Fotographie und Skulptur wird möglich. Die Skulptur trägt das Phänomen der Einsamkeit umgekehrt nach außen.

Katja Wiechmann [*1974 in Erfurt] lebt und arbeitet in Dresden.1993–1996 Ausbildung/ Arbeit als Holzbildhauerin. 1996–2003 Lehramtstudium 1. Staatsexamen Kunst/ Geschichte an der Technischen Universität Dresden. 2002 Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 2007 Diplom; seit 2007 Meisterschülerin bei Martin Honert.

Die Ausstellung ist von Dienstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Besuch nach Vereinbarung unter 0172. 373 11 10. Auf Ihr Kommen freuen sich Josef Filipp, Michaela Rosbach und Jörg Rosbach.

/// Allianz der SpinnereiGalerien geht online: Zum Rundgang am 15./16. September 2007 geht erstmalig eine gemeinsame Webseite online. Unter www.SpinnereiGalerien.de sind in Zukunft Galerie- und Ausstellungsinformationen aller auf dem Gelände ansässigen Galerien und Kunstinstitutionen zu erhalten. Neu sind auch ein einheitliches Faltblatt, welches Rundgangsinfos und Lageplan bündelt, darüber hinaus VIP-Lounge und Shuttle-Service – gesponsert von Porsche. Eine Party am Abend des 15. September vor und im neu zugezogenen »Laden für Nichts« feiert die neue Allianz der SpinnereiGalerien mit der Gypsy Brass Band »Vasile Gutmann« ab 22:00.
SpinnereiGalerien sind: ASPN // Galerie b2 // Dogenhaus // EIGEN+ART // Filipp Rosbach // FRED [Leipzig] // Kavi Gupta Gallery // Halle 14 // Galerie Kleindienst // Laden für Nichts // maerzgalerie // PIEROGI Leipzig // Spinnerei archiv massiv

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