Joachim Blank »Neue Arbeiten«

15. September bis 17. November 2007

Eröffnung:
Samstag, 15. September 11-21 Uhr
Sonntag, 16. September 11-18 Uhr

Filipp Rosbach Galerie freut sich sehr Objekte einer neuen Werkreihe von Joachim Blank zu zeigen. Es ist seine erste Solo Präsentation in unserer Galerie und in Leipzig.

Joachim Blank war seit Beginn der 90er Jahre als Künstler, Initiator und Autor in grundlegende Projekte involviert, die den durch die Digitalisierung ausgelösten Paradigmenwechsel hinterfragten. Mit seinem langjährigen Partner Karl Heinz Jeron realisierte er zahlreiche Projekte, Aktionen und Installationen. Er hat an der documenta X (Kuratorin: Catherine David) teilgenommen. Seit dem Jahr 2000 koppelten sich die Arbeiten immer stärker von den Medien Computer und Internet ab, deren Auswirkungen sie zugleich thematisierten. Allgemeinere Aspekte wie Dekonstruktion von Bilderzeugung, Partizipation und Vermittlung im Kunstkontext unter den Bedingungen der Informationsgesellschaft bestimmten zuletzt den Diskurs von Blank & Jeron.

Seit 2005 realisiert Joachim Blank Arbeiten, die auf physische Präsenz abzielen und auf einer präzisen Materialauswahl basieren. Er baut Objekte, die sich einer schnellen Interpretation entziehen. In seinen Arbeiten treffen Material und Bildelemente aufeinander. Er mischt digitale Herstellungsprozesse wie Laserschnitte und Photoshopfilter mit industriell erzeugten Materialen wie Acrylglas, Industrieholz, Lack und Kleber. Daraus entstehen Objekte, die zwischen Bild und Skulptur pendeln. Durch die Verwendung bestimmter Baustoffe zitiert er bewusst den Kontext der verwendeten Materialien und versieht sie mit Bildmotiven. Das Prinzip des Verweises auf die ästhetischen Rahmenbedingungen eines Mediums überträgt er damit auf die Verwendung eines bestimmten Materials in seinen Objekten. Die intensive Auseinandersetzung mit Bildern und ihres Einfluss auf die kollektive Wahrnehmung führen in seinen Arbeiten zu einer subtilen Transformation in Objekte, mit denen er nach einer Kongruenz von Form und Inhalt sucht. Ausgangspunkt in seiner Arbeitsweise ist oft das Gegenständliche, eine Fotografie, ein Medienbild oder eine einfache Zeichnung, die er dann in den Raum in abstrakt anmutende, physische Gegenstände überführt. Daraus ergibt sich ein Spiel mit Vorder-, Hintergrund bzw. Vorderseite, Rückseite, Bild und Rahmung oder Objekt und Sockel. Er transformiert Bilder, um sie als Objekte im physischen Raum real werden zu lassen.

Durch die bevorzugte Verwendung von glänzenden Materialien thematisiert Blank die Oberfläche an sich, um sie dann durch den digitalen Prozess eines computergesteuerten Lasers durchdringen und zerstören zu lassen. Damit lösen sich Flächen auf, und geben den Blick auf darunterliegende Flächen frei. Bei Blank ist es der Blick in die subtile Unbekannte unserer Welt. So clean, cool und dekorativ Blanks Arbeiten auf den ersten Blick erscheinen, so sehr verweisen sie bei genauem Betrachten metaphorisch auf Instabilität von Wissen und Wahrnehmung in der globalisierten Welt.

Die Ausstellung ist von Dienstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Besuch nach Vereinbarung unter 0172. 373 11 10. Auf Ihr Kommen freuen sich Josef Filipp, Michaela Rosbach und Jörg Rosbach.

/// Allianz der SpinnereiGalerien geht online: Zum Rundgang am 15./16. September 2007 geht erstmalig eine gemeinsame Webseite online. Unter www.SpinnereiGalerien.de sind in Zukunft Galerie- und Ausstellungsinformationen aller auf dem Gelände ansässigen Galerien und Kunstinstitutionen zu erhalten. Neu sind auch ein einheitliches Faltblatt, welches Rundgangsinfos und Lageplan bündelt, darüber hinaus VIP-Lounge und Shuttle-Service – gesponsert von Porsche. Eine Party am Abend des 15. September vor und im neu zugezogenen »Laden für Nichts« feiert die neue Allianz der SpinnereiGalerien mit der Gypsy Brass Band »Vasile Gutmann« ab 22:00.
SpinnereiGalerien sind: ASPN // Galerie b2 // Dogenhaus // EIGEN+ART // Filipp Rosbach // FRED [Leipzig] // Kavi Gupta Gallery // Halle 14 // Galerie Kleindienst // Laden für Nichts // maerzgalerie // PIEROGI Leipzig // Spinnerei archiv massiv

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